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Pressemitteilung

Hauptplatzneugestaltung

Hauptplatz anno 1817

Hauptplatz anno 1817

Egal, welche Gruppierung am 27.Februar auch immer die Mehrheit erringen wird, keine Lösung wird es allen recht machen können. Ich habe versucht mir die Sachargumente auf beiden Seiten anzusehen und entsprechend so abzuwägen, daß die Vorteile die jeweils in Kauf zu nehmenden Nachteile überkompensieren können.
Auf der Homepage der BI „pro Hauptplatz“ werden 3 Argumente bzw. Forderungen gebracht die so nicht stichhaltig und nicht (mehr) nachvollziehbar sind.
Zu A) Jede Fahrbahn „zerschneidet“ einen Platz in 2 Teile. Der gesamte Rest des Platzes ist in beiden Fällen (schon wegen Lieferverkehr) komplett befahrbar.
Zu B) Das Argument „Haarnadelkurve“ war einmal stichhaltig, gehört inzwischen der Vergangenheit an.
Zu C) Die Forderung nach breiteren Gehsteigen ist doch kein Widerspruch zur Variante 2 von Büro lohrer.hochrein!?

Es geht wohl also hauptsächlich um Fragen des subjektiven Geschmacks.
Aus Leserbriefen ans LT kann man Stimmen hören, die z.B. darauf verweisen, daß durch die Änderung des Straßenverlaufs das „natürliche historische Erscheinungsbild zerstört wird.“
Entschuldigung, aber das was sich historisch nennt ist noch durch alle Generationen hindurch immer wieder aufs Kräftigste verändert worden (i.e. Bau der neuen Bergstraße; Abbruch vieler alter Bürgerhäuser etc.) Mit dem gleichen Argument kann man auch die Verlegung der Fahrbahn genau zur oberen Platzhälfte hin fordern weil ja 1817 die Fuhrwerke auch schon die Ostseite nutzten. Der ganze Kfz-Verkehr ist nun sicher auch nicht historisch. Es wird auch behauptet der höher gelegenere Teil des Platzes sei der sonnigere Teil und damit für die Fußgänger und Cafes prädestiniert. Wer am Vormittag frühstücken will und dabei in der Sonne sitzen, der hat dann wohl Pech gehabt.
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Auch frage ich mich wo die 1703 Landsberger Bürgerinnen und Bürger die sich jetzt erneut vehement für die Beibehaltung der alten Fahrbahn vor dem Rathaus ausgesprochen haben denn waren als sie die Gelegenheit hatten ihre bevorzugte Variante in der Bürgerbefragung von Prof. Vossen einzubringen?
Damals war für mich die Variante 3 im Vergleich zu den Entwürfen 1 und 2 eindeutig zu bevorzugen, so daß ich meinen Fragebogen auch entsprechend so ausfüllte, daß die Variante 3 (alte Straßenführung) aufgewertet und die Varianten 1 und 2 (Straßenverlauf vor der Stadtsparkasse) abgewertet wurden.
Wenn die 1703 Bürger das ebenso genützt hätten wie ich, dann wäre das damalige Ergebnis der Befragung eindeutig positiv für die Variante 3 ausgegangen und wir hätten jetzt keine Pattsituation.
Inzwischen wurde die Planung aber vom Büro lohrer.hochrein insbesondere durch die deutliche Entschärfung der Kurve entscheidend nachgebessert, so daß ich mit dem verbesserten Entwurf einverstanden bin. Ich mußte auch nachträglich zur Kenntnis nehmen, daß sich viele Bürger eine frei begehbare Fläche vor dem Rathaus wünschen (wie das wohl 1817 auch schon war ;-) ). Als zusätzliche Maßnahme wünsche ich mir dann allerdings, daß im Torbogen der Durchfahrt zum Platz eine permanente Geschwindigkeitsüberwachung der vorgesehenen Begrenzung auf 20 km/h installiert wird. Möglicherweise muß man im Winter bei Schneematsch die Einfahrtsgeschwindigkeit auf den Platz sogar noch stärker begrenzen! (Die Hangabtriebskräfte können größer werden als der Reibwert. Insbesondere Streusalz auf Schnee ergibt „Schmierseife“. Da nützen auch Winterreifen nichts.)
Nun hoffe ich, daß die Mehrheit der Bürger mit der nachgebesserten Variante 2 vom Büro lohrer.hochrein leben kann und dieser Kompromiß nicht als unzumutbar empfunden wird.

Man beachte die Einbahnstraßen!

Man beachte die Einbahnstraßen!

So sah die Pflasterung der Herkomerstraße 1968 aus (Ruethenfest Juni ´68)

So sah die Pflasterung der Herkomerstraße 1968 aus (Ruethenfest Juni ´68)

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